Eine Wanderung der besonderen Art im Königsforst

Anlässlich eines Maibaumkaufs unlängst beim einzigen Förster im Königsforst, Herrn Jürgen Greißner (Revierleiter im Landesbetrieb Wald & Holz NRW) hatte Vera Rilke-Haerst diesen spontan angesprochen, ob er sich vielleicht vorstellen könne, im Rahmen des geplanten CDU-Sommerprogramms eine Wanderung mit interessierten Bürgern durch den Königsforst zu führen. Ein Termin wurde rasch gefunden, und so startete die Wanderung bei gutem Wetter vom Parkplatz Friedrich-Offermann-Straße am Samstag, den 08. August 2015 um 14:00 Uhr.

Die zwölf Teilnehmer folgten aufmerksam den Schilderungen über die verschiedenen Waldarten, Bodenbeschaffenheitenund deren besondere Bedingungen. Kenntnisreich wusste Herr Greißner über die vielfältigen Aufgaben und Schwierigkeitenzu berichten, denen sich ein Förster in der heutigen Zeit ausgesetzt sieht. In einer derart großen und inzwischen zusammenhängenden Waldfläche, wie sie der Königsforst nunmehr darstellt, führen nicht selten die diversen Tierpopulationen mit den unterschiedlichen Waldarten zu Interessenkollisionen. Zudem erschweren neue Gesetze und Schutzbestimmungen bei knappen Finanzmitteln eine rentable Bewirtschaftung.
Obwohl ortskundigen Wandern einzelne Etappen bekannt waren, konnte Herr Greißner noch das eine oder andere aus der Geschichte beisteuern. So wusste er z.B. zu berichten vom Mörderkreuz eines Ritters, von den Entwässerungsgräben der Preußen (zum Schutze von Kiefern), von den Schutzvorkehrungen für gefährdete Arten (z.B. für eine blinde „weiße Krabbe“), von den Vorrichtungen und Folgen des zweiten Weltkrieges (von den Grundmauern einer Radaranlage bis zu den Wasserlöchern durch Bombenabwürfe) und vieles andere mehr.
Die Teilnehmer dankten Herrn Greißner, der weit über die geplanten zwei Stunden hinaus zur Verfügung gestanden hatte, für diese überaus kenntnisreiche Führung, die am späten Nachmittag bei Kaffee und selbstgebackenen Kuchen im Forsthaus Steinhaus ausklang. Alle waren sich einig: Vor unserer Haustür, hier im Königsforst, gibt es offensichtlich sehr viel Interessantes zu entdecken. Es wäre schön, Herrn Greißner ein weiteres Mal für eine solch sachkundige Führung gewinnen zu können.(VRH/RH)



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