Jugendhilfeausschuss

2. Sitzung des Jugendhilfeausschusses in der siebzehnten Wahlperiode .....


Vorbemerkung der Ausschussvorsitzenden:

„Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf!“ so sagt ein afrikanisches Sprichwort.

Kinder und Jugendliche, sowie deren Familien begleiten und unterstützen, ist unsere primäre Aufgabe. Gemeinsam mit dem Fachbereich und der Verwaltung stehen wir als Jugendhilfeausschuss in einer besonderen Verantwortung.
Die Qualität der Arbeit des Jugendhilfeausschusses ist entscheidend dafür, ob und in welcher Weise die Interessen der Kinder und Jugendlichen öffentliche Beachtung finden, wie es gelingt, eine Lobby aus freien und öffentlichen Trägern zum Wohle der Kinder und Jugendlichen zu schaffen und die Kräfte auch angesichts knapper werdender Haushalte zu bündeln.

Von seinen Möglichkeiten her ist der Jugendhilfeausschuss das bedeutendste und einflussreichste Gremium der kommunalen Jugendhilfe.

Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe und die anerkannten Träger der freien Jugendhilfe bilden die sogenannte AG78, eine wertvolle Arbeitsgemeinschaft gem. §78 SGB VIII, in der, die geplanten Maßnahmen aufeinander abgestimmt werden und sich gegenseitig ergänzen.An Ihren Treffen nehme auch ich regelmäßig teil.

Von den „Frühen Hilfen“ (z.B. das Begrüßungspaket für Neugeborene) über die notwendigen Begleitungen und Entscheidungen im Bereich der Kindertagespflege, sowie der Kindertagesbetreuung in den Einrichtungen der Stadt und der freien Träger sind wesentlicher Teil unserer Arbeit. Das sind aber auch Spielplatzgestaltung, Streetwork, Jugendparlament, Schulsozialarbeit, Familienhilfe, Hilfen zur Erziehung, Jugendgerichtshilfe u.v.m. sind weitere Themen, die der Ausschuss begleitet.

Der Jugendhilfeausschuss steht bereit, seinen Beitrag für eine kinder- und jugendfreundliche Stadt Rösrath zu leisten. Dabei möchten wir – und ich als Vorsitzende für alle Bürgerinnen und Bürger, die Familien, aber auch die Kinder und Jugendlichen eine Ansprechpartnerin sein.

Unsere jungen Familien und die hinzugezogenen Neubürger brauchen Planungssicherheit nicht nur für Plätze in Kitas und Schule und ein breites, qualitativ hochwertiges, flexibles Angebot zur Unterstützung ihrer Aufgaben.

Hervorheben möchte ich, neben der Dringlichkeit für einen bedarfsgerechten Ausbau der Kindertagesbetreuung auch das Jugendparlament, dessen Wahl durch die Pandemie verschoben werden musste, damit das so schnell wie möglich wieder tätig werden kann.

Wie sich die Träger in die Jugendhilfe einbringen; können Sie beispielhaft im Kinder- und Jugendförderplan einsehen, der auf Ihrem Tisch liegt:

Dieser Kinder- und Jugendförderplan 2017-2020 für die Stadt Rösrath, der inhaltlich sich mit der Planung, den Querschnittsaufgaben (ua. Inklusion), Schwerpunkte und Förderbereiche (ua. das Jugendparlament) für Rösrath auseinandersetzt, ist bereits am 7.12.2017 verabschiedet worden.

Er gilt weiter bis zum 31.12.2021, da am 28.5.2020 eine Verlängerung notwendig wurde.

„Auf der Jugendamtsleiterkonferenz am 14.02.2020 haben sich die Leitungen der Jugendämter des Rheinisch-Bergischen Kreises einheitlich dafür ausgesprochen, dass der Kinder- und Jugendförderplan für ein Jahr verlängert werden sollte, damit den neu formierten Gremien nach den Kommunalwahlen im September 2020 die Gelegenheit gegeben wird, sich in die Neufassung mit einzubringen.

Der Kinder- und Jugendförderplan soll danach wie gewohnt, alle vier Jahre fortgeschrieben werden.

Wichtig ist das Ziel, - das Wohl unserer Kinder und Jugendlichen. Lassen Sie uns gemeinsam, überparteilich daran arbeiten.

 

Die wichtigsten Beschlüsse und Mitteilungen in Kürze:

Die Offene Ganztagsschule in der Stadt Rösrath zum Schuljahr 2021/2022 erhöht ihre Plätze um 72, auf insgesamt 650 Plätze, davon 38 an der KGS Rösrath, 14 an der GGS Rösrath und jeweils 10 in Forsbach und Hoffnungsthal. Der Beschluss Vorschlag für den Rat am 22.3.2021 wurde einstimmig beschlossen.

Als Ergänzung zur „Jugendhilfeplanung Kindertageseinrichtungen“, hat auf Wunsch des Ausschusses, die Verwaltung die „Projektgruppe „biregio“ betraut, die Geburtenentwicklung der Stadt Rösrath nötiger Plätze bis zum Jahre 2035 zu erarbeiten und vorzustellen, was sehr hilfreich für uns ist, um für die nötige Erweiterung von Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege in den kommenden Jahren zu sorgen. Schon 2016 war uns, dem JHA bewusst, dass es nicht ausreichend Plätze in unserer Stadt Rösrath gibt.
Beispielhaft: Deckung (in %) altersgleicher Bevölkerung 3J.- 6J. im ganzen Stadtgebiet

2017/2018 = 89,8%
2018/2019 = 96%
2019/2020 = 97,49%
2020/2021 = 98,4%
2021/2022 = 90%
 

Für die so dringend benötigte Mädchenberatung haben der Kinderschutzbund Rösrath und die Mädchenberatungsstelle Bergisch Gladbach ihre Konzepte vorgestellt.
Der Ausschuss könnte sich vorstellen, dass das Konzept der Mädchenberatungsstelle Bergisch Gladbach in das, des Kinderschutzbundes passt und eine bedeutsame Bereicherung des Angebotes auf dem entstehenden Campus Rösrather Schulzentrum sein kann.

Das Jugendparlament von Rösrath soll mehr Beteiligung erfahren.
Vereinbart wurde, das zum nächsten Jugendhilfeausschuss sich JHA und Jugendparlament vorher zusammensetzen und beraten: „Was können wir verändern, wie können wir unsere Jugendlichen besser beteiligen?“

Die Gründung „Rösrather Netzwerk gegen Kindeswohlgefährdung“. Ein wichtiges Thema, was schon seit längerer Zeit die Träger der Arbeitsgemeinschaft § 78 SGB VIII beschäftigt.

Die AG 78 wird in der übernächsten JHA Ausschusssitzung darüber berichten.


Text: Vera Rilke-Haerst (Ausschussvorsitzende)

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