Ein Innenminister zeigt Kante

Innenminister Herbert Reul in Rösrath

Einer Einladung der CDU Rösrath folgend, kam Nordrhein Westfalens Innenminister Herbert Reul am vergangenen Mittwoch nach Rösrath...

Während der Außenveranstaltung im Innenhof von Schloss Eulenbroich zeigte sich das Wetter ausgerechnet an diesem Abend nicht von seiner besten Seite. Dies schien Innenminister Reul nicht weiter zu stören. Souverän und unverblümt ging der Minister auch unbequeme Themen an.

So forderte er vehement die Einhaltung von Regeln. Nicht nur bei der Coronabekämpfung, nein auch im Straßenverkehr und gegenüber den Polizeibeamten des Landes. Letztere würden jeden Tag für die Gesellschaft und die Gemeinschaft ihr Leben riskieren. Statt ihnen hin und wieder mal auf die Schulter zu klopfen, gäbe es nur Kritik und die Forderung nach immer stärkerer Kontrolle. Irgendetwas laufe falsch in der Gesellschaft. Werde eine Schildkröte überfahren, gebe es gleich einen Fackelzug. Würden Polizeibeamte angegriffen, bliebe der Aufschrei der Gesellschaft aus. Im Hambacher Forst, dessen legitime Rodung vor Jahren längst durch alle Instanzen - im Übrigen auch unter Beteiligung der Grünen - gerichtlich überprüft und für Recht erachtet worden sei, beteiligten sich selbst - ansonsten  - rechtschaffende Bürger am Protest, auch mit körperlichem Einsatz gegen Polizeivollzugsbeamte. Die Polizei sei nicht das Problem, sondern die Gesellschaft. Die Arbeit der Polizei werde heute massiv von Kinderpornographie, Clankriminalität, Kurdendemos und Gewalttaten von rechten und linken Gruppierungen bestimmt.

Hätte man ihm das vor zwanzig Jahren gesagt, er hätte es nicht für möglich gehalten. Am personellen Ausbau sowie an der sächlichen Ausstattung der Polizei arbeite er mit Erfolg bereits die letzten drei Amtsjahre. Diese Arbeit wolle er fortsetzen.

Aus der kommunalen Perspektive unterstützte Bürgermeister Marcus Maria Mombauer, der sich am 13.09.2020 erneut zur Wahl stellt, die Ausführungen des Ministers. Die Straftaten im Rheinisch Bergischen Kreis, insbesondere in Rösrath, wie auch die Aufklärungsquote hätten sich sehr positiv entwickelt. Auch während desLockdowns hätten sich die Rösrather Bürgerinnen und Bürger vorbildlich verhalten. Nur in Einzelfällen habe man Ordnungsgelder wegen Nichteinhaltung der Vorschriften verhängen müssen. Es habe allseits viel Verständnis gegeben. Marcus Mombauer sieht Rösrath auf einem guten Weg.

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